VERMEINTLICHE DISKONTINUITÄTEN IM TEXT
DES BUCHES EXODUS 1–18
Einführung

Die Lektüre des Buches Exodus ist keine leichte Aufgabe – es ist ja das Wort des einen Gottes. Es ist also notwendig, sich entsprechend auf diesen ernsten Kontakt mit Schöpfer und Heiland des Menschengeschlechtes vorzubereiten. Die Grundvoraussetzung, die leider von vielen gegenwärtigen Biblisten nicht erfüllt wird, ist die Folgsamkeit gegenüber den Anweisungen des Lehramtes der Kirche.

Die Kirche warnte vielmals in ihren Dokumenten [1], dass es nicht erlaubt ist, Fragmente der Heiligen Schrift zu verstellen – ein urschriftlicher hebräischer, aramäischer oder griechischer Text wird von Gott inspiriert, was bedeutet, dass er nach der Absicht des Heiligen Geistes geschrieben wurde.

Bei der Lektüre des Buches Exodus bemerken viele Biblisten Widersprüche zwischen einzelnen Fragmenten. Der Besprechung dieser Widersprüche werden einige darauf folgende Elemente der vorliegenden Präsentation gewidmet.


[1]  Vgl. Papst Pius X, Enzyklika Pascendi Dominici Gregis, 34 (Klick hier!):
Der Papst warnte vor einem „wissenschaftlichen” Verstellen der Bibelfragmente durch modernistische Exegeten, indem er über die von ihnen angewandten Prinzipien so schrieb:
Sie setzen hinzu, die Spuren dieser Entwicklung seien so offenkundig, dass ihre Geschichte nahezu geschrieben werden könnte. Ja, sie schreiben sie wirklich, so wenig zaghaft, dass man mit eigenen Augen die einzelnen Schriftsteller zu sehen glaubt, die in den einzelnen Zeiten zur Erweiterung der heiligen Bücher Hand angelegt haben. Zu dem Zweck nehmen sie die sogenannte Textkritik zu Hilfe und bemühen sich klar zu machen, diese oder jene Geschichte, dieses oder jenes Wort stehe nicht am rechten Orte, und was dergleichen mehr ist. Man wäre versucht zu sagen : sie haben einige Erzählungen oder Reden als Typen aufgestellt, einen Maßstab für sie, was an seinem Orte steht, was an fremdem.